Bewegungsmuster
Der Rückfall in gewohnte Bewegungsmuster nach dem Flintenschießunterricht
- Das Sehen Des Schützen
- Das Deuten Mit Der Flinte
- Das Prinzip Auge-Handkoordination
Der Rückfall in gewohnte Bewegungsmuster nach dem Flintenschießunterricht
Der erfolgreiche Flintenschütze benötigt ein ganz bestimmtes Bewegungsmuster um seine Wurfscheibenziele mit genügender Sicherheit und Regelmäßigkeit zu treffen.
Dabei muss unterschieden werden zwischen der Bewegung der Waffe am Körper und der Bewegung der Mündung am Ziel. Ein relativ komplexer Gesamtvorgang, der für den Schützen nur dann transparent wird, wenn er in Phasen zerlegt wird und so nach nund nach an die notwendige Gesamtbewegung herangeführt wird. Das CPSA Trainingssystem ist dafür ideal.
In der Flintenschule ist es die Aufgabe des Coaches die Bewegungsmuster dem Schüler darzustellen und es ihm zur Nachahmung und zur Einübung in Teilabschnitte aufzulösen.
Während meines Flintentrainings gelingt es mir meistens schnell mit dem Schüler oder der Schülerin einen deutlichen Fortschritt zu erzielen.
Während meines Unterrichts befolgen die Schüler aber auch meine Anweisungen, sie lernen Schritt für Schritt.
Folglich achten sie auf das Wesentliche: exakt zentrisch über die Schiene zu schauen, die richtige Fußstellung, die richtige Oberkörperhaltung, die simultane Bewegung beider Arme auf das Ziel, das Schieben der Laufmündung auf das Ziel, das richtige Abzugsverhalten, den Blick durch die Mündung im Schuss, das Nachschwingen, das Timing. Bei nicht eindeutigem Führungsauge des Schützen wird auch meine Korrektur mit Sportbrille im Unterricht akzeptiert. Außerhalb des Unterrichts glauben dann allerdings manche Schüler, die Brille plötzlich nicht mehr zu benötigen. Mit später fatalen Folgen für die Trefferergebnisse!
Kurz: Die wichtigen Elemente der Bewegungslehre werden relativ schnell verstanden und in meiner Anwesenheit brav beachtet. Dem entsprechend ist auch die Trefferquote während des Flintentrainings erfreulich.
Wenn der Schüler wieder auf sich selbst gestellt ist, besteht jedoch die potentielle Gefahr eines Rückfalls in alte falsche Bewegungsmuster, sofern der Flintenschießunterricht nicht konsequent nachbereitet wird.
Der Schüler muss dann Konsequenz gegenüber sich selbst zeigen. Gerade die guten Treffer während des Unterrichts verleiten zu der Annahme – Ach, das ist ja doch ganz einfach. Der Schüler schaltet um auf impulsives Schießen und die Trefferquoten sind dann sofort wieder schlechter.
Dies muss und darf nicht sein! Der Schüler muss sich deshalb nach dem Unterricht einen Merkzettel anfertigen, der die wesentlichen Lerninhalte des Bewegungsmusters enthält. Ich biete ausdrücklich an, die Notizen des Schülers per e-mail oder Fax zu korrigieren, nachdem er mir seine Notizen zum Unterricht mit seinen Merksätzen zugesandt hat. Dies ist für alle Beteiligen eine Kontrolle darüber, was vom Unterricht verstanden und verinnerlicht wurde.
Man kann ein Bewegungsmuster nachhaltig nur verändern, bzw. implementieren, wenn man seine Elemente mental parat hat und sie auch aktiv abrufen kann. Jemand, der sich aber die Elemente der Bewegung nicht aufschreibt, und nicht immer wieder bei sich einfordert, wird keine nachhaltige Veränderung seines Bewegungsablaufs erreichen. Zur Strukturierung des Merkzettels werden unten einige Punkte angegeben, die vom Schüler mit Inhalten des Unterrichts ausgearbeitet werden können.
Struktur Merkzettel Bewegung
➊ Der richtige Blick über die Schiene
➋ Fußstellung, Gewichtsverteilung
➌ Oberkörperhaltung
A - Vor dem Schuss
B - In der Bewegung auf das Ziel, vermeiden des Nachdrückens mit der Wirbelsäule
C - Im Schuss
D - Nach dem Schuss
Der Rückfall in alte falsche Bewegungsmuster, kann auch durch schlechte Einflüsse beim Trainingsschießen aber auch durch eine Übertreibung der Übung (zu viel schießen) entstehen. "Wohlmeinende" Besserwisser gibt es auf jedem Schießstand. Dadurch kann es passieren, dass Schüler bei richtigem Training verunsichert werden. Hier müssen Sie sich durchsetzen! Schießaufsichten auf Schießständen sind in der Regel keine ausgebildeten Trainer. Beachten Sie diese also gar nicht, was Ausbildungsfragen angeht. Beachten Sie jedoch selbstverständlich deren Sicherheitsanweisungen. Übertreiben Sie ihr Training nicht. Für die meisten Schützen sind 100 Tauben pro Tag viel.
Lassen Sie sich nach Möglichkeit eine Serie gleicher Flugziele werfen. Also z. B. nur hohe Geradeaus Tauben, oder nur linke oder nur rechte Tauben. Tun Sie sich auf ihrem Übungsschießstand mit mehreren Anfängerschützen zusammen, um so eine Serie schießen zu können.
Sind Sie kritisch mit sich. Fordern Sie immer wieder das Bewegungsmuster bei sich selbst ein. Nur so wird es Ihnen auf Dauer gelingen, reflexartiges Schießen in reaktives Schießen umzuwandeln. Schießergebnisse können auch sehr durch das mentale Befinden des Schützen beeinflusst werden.Meine Haupt - Flinten für den Unterricht sind aktuell:
Sie haben aber allen Grund sich gut zu fühlen. Denn Sie haben einen Plan! Sie kennen die Bewegungstechnik und können sie ausführen. Nichts ist dem Zufall überlassen. Alles was Sie tun hat ein kausales Ergebnis. Es gibt also nichts, worum Sie sich Sorgen machen müssten. Ihre Technik funktioniert bei konsequenter Anwendung immer. Bei jedem Wetter, zu allen Bedingungen. Seien Sie positiv. Stellen Sie sich während der Vorbereitung auf den Abruf der Wurfscheibe den Ablauf ihrer Bewegung vor. Stellen Sie sich vor, wie die Scheibe vor Ihnen durch die Luft ziehen, fahren Sie ihr im Geiste nach und sehen Sie im Geiste vor sich, wie sie zerplatzt. Positive Visualisierung vor jedem Schuss ist eine große Hilfe. Jagdprüflinge brauchen keine Angst vor den Prüfern zu haben. Die meisten Prüfer können kaum besser schießen. - Meistens sogar eher schlechter.
Halten Sie sich aber an die erlernten Bewegungsmuster und akzeptieren Sie diese Muster als Garant Ihres Erfolgs. Folgen Sie einem Schießlehrer und hören Sie nicht mal hier hin und mal da hin!